(Befragungen – Antworten – Auswertungen – Fazit)
Geleitet von o.a. Fragestellung haben wir die VertreterInnen der Einfelder Einrichtungen und Institutionen zum Thema Kinderarmut befragt und uns informiert.
In den nachfolgenden Ausführungen (Gliederungspunkte 2.1 bis 2.4.) stellen wir die Einrichtungen und das Ergebnis unserer Befragungen dar. Darüber hinaus haben wir uns auch überregional bei bestehenden Initiativen gegen Kinderarmut einen Einblick verschafft.
- Grund- und Gemeinschaftsschule Einfeld
- Allgemeiner Sozialer Dienst (ASD Neumünster–Bereich Stadtteil Einfeld)
- Offene Ganztagsschule (oGS)
- Jugendfreizeitheim
- Polizeistation Einfeld
- Kindertagesstätte Bollbrück, Familienzentrum
- Kirchengemeinde Einfeld
- Turn- und Sportverein Einfeld (TSE)
- „Runder Tisch“ (seit einigen Jahren Austauschtreffen der o.g. Einfelder Institutionen/Einrichtungen)
- „Montagsbratwurst“ (offenes Austausch- und Begegnungstreffen der BürgerInnen und VertreterInnen der o. g. Institutionen/Einrichtungen jeden ersten Montag im Monat vor der Kita am Bollbrück)
- „Startergruppe“ (Polizei, Kirchengemeinde, Kindertagesstätte und Jugendfreizeitheim), die u.a. neue Initiativen wie EIKA in Fragen der Inhalte und Organisation hilft und unterstützt.
Im Wesentlichen haben wir über folgende Fragen mit allen VertreterInnen der o. a. Organisationen in Einfeld gesprochen und so versucht, uns ein Gesamtbild über die Situation von bedürftigen Kindern und Familien in Einfeld zu verschaffen:
Frage 1:
Wie wird die Situation für hilfsbedürftige Kinder
in Einfeld seitens der einfelder Institutionen/
Einrichtungen beurteilt?
Frage 2:
In welcher Form besteht Bedarf?
- lebenspraktische Begleitung im Bereich der Grundversorgung und der Existenzberatung
- Patenschaften für Familien
- Sachspenden und finanzielle Hilfe punktuell
- Patenschaften für Kinder im Grundschulalter
- individuelle Begleitung mit Treffen 1 x wöchentlich
- Aktion „Ein schöner Tag“
- Sachspenden und finanzielle Hilfe punktuell
- Leitung von Projekten zur Erweiterung des
Aktionsprogramms der oGS (z.B. Schach o. ä.)
- lebensbegleitende Familienhilfe so früh wie möglich, ab Kindergartenalter (Königsdisziplin: „Familien an die Hand nehmen.“)
- Patenschaften
- finanzielle Hilfe nur sachgebunden und punktuell
- Teilnahme an der Initiative „Runder Tisch“
- lebensbegleitende Familienhilfe so früh wie möglich (Kinder ab 1 Jahr)
- Mütter/Eltern ansprechen
- finanzielle Hilfe nur
situationsgebunden und punktuell
- Einfelder Initiative als Koordinationsstelle der vorhandenen Einrichtungen und Initiativen
- Durchführung und Finanzierung von Familien- und Kinderfreizeiten,
Kurzurlaub
(Wanderung, Kanufahrt)
- Organisation einer
Vortragsreihe „Beratung und praktische Lebenshilfe“
(Themen z.B. Mobbing oder
Kochen)
- politische Arbeit
- Teilnahme an der Initiative „Runder Tisch“
- Mitwirkung bei Durchführung und Finanzierung von Familienfreizeiten mit bedürftigen
Familien oder bei einer reinen Kinderfreizeit. Dies ist gem. Telefonat mit Herrn Just
erstmalig für 2013 seitens des TSE konkret geplant.
- finanzielle Hilfe speziell und individuell für einzelne Kinder
- Teilnahme an der Initiative „Runder Tisch“
- Patenschaften
- Familienkontakt
- Erreichbarkeit („Hotline“)
Anmerkung: Insgesamt bleibt noch zu bemerken, dass alle VertreterInnen auf konkrete Befragung die Einrichtung einer „Einfelder Tafel“ nicht für erforderlich halten.
Begründung: Für Einfeld ist die Tafel in der Kieler Straße mit zuständig und für die Einfelder SchülerInnen hält die oGS ein preiswertes Angebot für Pausenbrot und Mittagessen bereit, das gut angenommen wird.
Die Mitarbeiter der Organisation kennen alle ihre Klienten persönlich und helfen mit Spenden im ganz konkreten Fall (Beispiel: Kind braucht einen Konfirmationsanzug).
Weiterhin war die Initiative besonders erfolgreich mit der Veranstaltung von mittlerweile zwei Familienurlauben auf dem Lande, die für die Teilnehmer kostenfrei und sogar mit Taschengeld organisiert werden konnten.
Der gemeinnützige Verein hat sich die Förderung von Kindern aus finanziell schwachen Familien im Hinblick auf ihre Interessen und Talente zur Aufgabe gemacht (z.B.: Übernahme der Kosten für die
Musikschule, den Tanzkurs etc.).
Wichtigstes Ziel ist die Teilhabe der benachteiligten Kinder und Jugendlichen am kulturellen Leben und ein freier Bildungszugang.
Aus den Befragungen ging eindeutig hervor, daß ein Patenmodell unserer lnitiative in Einfeld ein sinnvoller und hilfreicher Tätigkeitsschwerpunkt sein würde.
Kinder und Familien sollen mit persönlichen Paten zeitnah, ohne bürokratische Hürden im niedrigschwelligen Bereich unterstützt werden.
Alle Befragten kennen einzelne Familien, bei denen die Unterstützung durch ehrenamtliche PatInnen hilfreich sein wird. Der Bedarf an einer solchen Initiative wird festgestellt.
Einstimmig sollen finanzielle Zuwendungen und Sachspenden zweckgebunden und individuell auf die Empfänger abgestimmt sein.
Kirche, Sportverein und die Initiative „Kirche hilft helfen“, Laboe, halten die Unterstützung bei Freizeiten und im Familienurlaub für sinnvoll.